
Google Ads Konto gesperrt – was nun tun?
Eine plötzliche Sperrung des Google Ads Kontos trifft viele Unternehmen unerwartet und kann den Werbeerfolg sowie den Umsatz erheblich beeinträchtigen. Google deaktiviert Werbekonten meist aufgrund vermeintlicher Verstöße gegen die strengen Google Ads-Richtlinien. Die häufigsten Gründe sind Verstöße gegen Inhaltsvorgaben, Systemumgehungen, unklare oder fehlerhafte Zahlungsinformationen sowie Betrugsverdacht.
Dabei setzen die automatisierten Prüfalgorithmen von Google oft rigoros durch – mitunter auch fälschlicherweise. Deshalb ist es wichtig, schnell und gezielt zu reagieren, um Ihr Konto möglichst rasch wieder freizuschalten. In vielen Fällen sind formale Fehler oder Missverständnisse Ursache der Sperre, die sich mit einer strukturierten Einspruchsstrategie beheben lassen.
Neben dem technischen Vorgehen ist auch der rechtliche Rahmen entscheidend: Nach dem Digital Services Act (DSA) und aktueller deutscher Rechtsprechung, etwa vom Landgericht Hamburg, darf Google nicht willkürlich sperren, sondern muss klare Gründe nennen und dem Betroffenen die Möglichkeit zur Abhilfe geben. Das schafft wichtige Handlungsspielräume für betroffene Werbekunden, die das drohende Aus ihres Online-Marketings abwenden wollen.
Als erfahrene Kanzlei für Wettbewerbs- und Plattformrecht unterstützen wir Sie nicht nur bei der präzisen Analyse der Sperrgründe, sondern auch bei der juristischen Kommunikation mit Google. Wir zeigen Ihnen, wie Sie rechtskonform Einspruch erheben, gerichtliche Schritte vorbereiten und künftige Sperren verhindern können.
Warum sperrt Google Konten?
Google nennt in seinen Nutzungsbedingungen und Richtlinien zahlreic
he Gründe, warum Werbekonten deaktiviert werden können. Typische Anlässe sind:
- Verstöße gegen Richtlinien: Google Ads verbietet bestimmte Inhalte und Praktiken wie Fälschungen, unzulässige Heilversprechen oder Markenrechtsverletzungen. Auch fehlende Impressums- und Widerrufsangaben können zur Sperre führen.
- Systemumgehung: Wer neue Konten anlegt, um zuvor abgelehnte Anzeigen zu schalten, oder Accounts nutzt, um Richtlinien zu umgehen, handelt missbräuchlich. Google wertet solche Wiederholungen als system circumvention und sperrt Accounts teilweise ohne Vorwarnung.
- Verdacht auf Betrug oder unrechtmäßige Zahlungen: Manipulierte Zahlungsdaten, gestohlene Kreditkarten oder unbezahlte Rechnungen führen unmittelbar zur Sperrung des Werbekontos.
- Automatische Algorithmen: Häufig sperrt Google aufgrund automatisierter Prüfungssysteme. Dabei können auch rechtmäßige Werbemaßnahmen irrtümlich als Verstoß eingestuft werden. Das führt zu wirtschaftlichen Schäden und Reputationsverlust.
Rechtliche Grundlagen und Ihre Rechte
Schon aus AGB-Gründen darf Google Werbekonten nicht willkürlich oder dauerhaft sperren. Zudem gilt: Europäische Normen wie der Digital Services Act (DSA) verpflichten große Plattformen dazu, transparenter zu handeln: Sie müssen Sperren begründen, Betroffene über die Gründe informieren, eine Beschwerdemöglichkeit anbieten und dürfen keine algorithmische Willkür ausüben.
In einem aktuellen Urteil hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass Google ein Ads‑Konto nicht ohne vorherige, klare Warnung vollständig sperren darf. Das Gericht stellte fest, dass ein Verstoß gegen zivilrechtliche Anforderungen vorlag. Bloße Allgemeinplätze wie der Vorwurf der „Umgehung von Systemen“ reichten nicht aus; vielmehr liegt in einem solchen Verhalten zudem eine unzulässige Behinderung des Wettbewerbs. Das Gericht verpflichtete Google, das Konto wieder freizuschalten und untersagte eine erneute Sperrung ohne konkrete Begründung.
Schritte zur Wiederfreischaltung Ihres Google Ads-Kontos
Sollte Ihr Ads-Konto gesperrt worden sein, empfiehlt sich das folgende strukturierte Vorgehen:
- Prüfen Sie die Benachrichtigung: Google sendet per E‑Mail eine Meldung mit dem Sperrgrund. Dokumentieren Sie die Inhalte und Screenshots.
- Richtlinienanalyse: Vergleichen Sie Ihre Anzeigen, Websites und Prozesse mit den geltenden Google Ads-Richtlinien. Häufig liegt die Ursache in Formfehlern oder unklaren Angaben.
- Einspruch erheben: Nutzen Sie das offizielle Einspruchsformular. Ihre Begründung sollte detailliert darlegen, dass die Richtlinien künftig eingehalten werden, und Beweise enthalten. Wiederholte Einsprüche ohne Anpassungen sind kontraproduktiv.
- Rechtliche Unterstützung einholen: Als erfahrene Kanzlei im E‑Commerce-Recht wissen wir, wie wir Google zur erneuten Freischaltung bewegen können. Wir formulieren ein Schreiben, übernehmen die Kommunikation und können bei Bedarf gerichtliche Hilfe in Form einer einstweiligen Verfügung beantragen.
- Gerichtliche Durchsetzung: Wenn Google trotz überzeugender Argumente untätig bleibt, kann eine einstweilige Verfügung beantragt werden. In der Praxis entscheiden Gerichte oft innerhalb von ein bis zwei Wochen zugunsten betroffener Händler.
Warum wir: Ihre Experten für E‑Commerce und Plattformrecht
Als spezialisierte Kanzlei betreuen Mandanten zu gesperrten Konten bei Amazon, eBay, Google und anderen Plattformen. Wir kennen die Schnittstelle zwischen Wettbewerbsrecht, Plattform-AGB, Zivilrecht und EU‑Regulierung. Als promovierter Jurist im Europäischen Wettbewerbsrecht kennt sich unser Gründer Dr. Sener Dincer auch mit den rechtlichen Grundlagen dieser Materie bestens aus. Unsere Vorteile:
- Spezialisierung auf Plattformrecht und IP: Wir kombinieren profunde Rechtskenntnis mit Branchenwissen zu E‑Commerce, Dropshipping, Markenrecht und Werbung.
- Erfahrung: Ob Amazon- oder Google Sperre: wir haben bereits zahlreiche Konten mittels Eilverfahren erfolgreich wieder freigeschaltet..
- Strategische Beratung: Neben der juristischen Vertretung optimieren wir Ihre Prozesse, damit zukünftige Sperren ausgeschlossen bleiben.
- Schnelle Reaktionszeit: Wir wissen, dass jeder Tag ohne Werbung Umsatz kostet. Wir reagieren sofort und arbeiten eng mit Ihnen zusammen
Häufige Fragen (FAQ)
Kann Google mein Ads-Konto ohne Vorwarnung sperren?
Bei einmaligen oder geringfügigen Verstößen ist jedoch eine Abmahnung erforderlich; dies bestätigt auch das Landgericht Hamburg
Wie lange dauert die Wiederfreischaltung?
Die Dauer ist abhängig vom Sachverhalt und der Reaktionszeit Googles. Mit überzeugendem Einspruch und anwaltlicher Unterstützung kann die Reaktivierung in wenigen Tagen gelingen; gerichtliche Eilentscheidungen dauern meist ein bis zwei Wochen.
Was kostet ein Anwalt für die Entsperrung?
Die Kosten hängen vom Aufwand ab. In vielen Fällen lässt sich das Problem außergerichtlich lösen. Erforderlichenfalls können wir die Kosten im Rahmen einer einstweiligen Verfügung geltend machen.
Wie verhindere ich erneute Sperren?
Dokumentieren Sie Änderungen, halten Sie alle Richtlinien ein und lassen Sie neue Kampagnen vorab prüfen. Unsere Kanzlei bietet Compliance-Checks, damit Sie langfristig werben können.
Fazit und Kontakt
Eine Google Ads-Sperrung ist für viele Unternehmen ein massiver Einschnitt. Dank der neuen EU-Regeln und aktueller Rechtsprechung sind Ihre Rechte jedoch gestärkt. Als spezialisierte Kanzlei helfen wir Ihnen, Ihr Konto schnell wieder freischalten zu lassen und zukünftige Sperren zu vermeiden.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – telefonisch unter 0221/98 65 2726,, per E‑Mail via mail@windweiss.de oder über unser Kontaktformular, damit wir gemeinsam Ihren Werbeerfolg sichern können.
